Der Zürcher Tirggel ist ein edles Gebäck aus Honig, Ingwer, Anis, Koriander, Rosenwasser und Mehl.

Die erste Erwähnung des Tirggels geht zurück bis ins 15. Jahrhundert, als das Gebäck mit seinen teuren Zutaten für die meisten Leute noch unbezahlbar war. Im Verlauf der Jahre entwickelte sich der Tirggel jedoch zu einem traditionellen Festtagsgebäck, das während der kalten Jahreszeit hergestellt wird. Besonders in der Weihnachtszeit und vor dem Sechseläuten laufen die Produktionen auf Hochtouren.

Bis 1840 war es den Zürcher Stadtbäckern vorbehalten, das süsse Honiggebäck herzustellen. Doch mit der Einführung der Handels- und Gewerbefreiheit konnten bald auch die Bäcker auf dem Land Tirggel herstellen, wodurch ein regelrechter Wettstreit begann. Dieser lief zu einem grossen Teil über möglichst originelle und neue Sujets, was zu einer grossen Vielfalt an Motiven geführt hat. Diese hat sich bis heute erhalten, und jede Tirggel-Bäckerei ist stolz auf ihre originalen Holzmodel.

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