Hugo Ball (1886 – 1927)

Hugo Ball, ein ehemaliger Theaterintendant aus München, war der Initiator des Cabaret Voltaire und wurde dadurch automatisch zu einer Art Vater der Dadaisten. Allerdings verliess er die Bewegung nur wenige Monate später, da sich der Dadaismus für ihn in die falsche Richtung entwickelte. Seine anfängliche Euphorie für die neue, laute Kunstbewegung machte einer Verständnislosigkeit für den – wie er es bezeichnete – zunehmenden Unfug seiner Dada-Kollegen Platz. 

Emmy Hennings (1885 – 1948)

Emmy Hennings war mit Hugo Ball aus Deutschland nach Zürich gekommen. Sie sang Chansons, schrieb eigene Gedichte und Bücher und verliess Zürich gemeinsam mit Ball, um mit ihm im Tessin zu leben. Dort pflegten die beiden eine enge Freundschaft zu Hermann Hesse.

Marcel Janco (1895 – 1984)

Marcel Janco (3. von links) kam aus Rumänien zum Studium der Architektur an die Eidgenössische Technische Hochschule (ETH) nach Zürich. Bald lernte er hier Hugo Ball und Emmy Hennings kennen und gründete mit ihnen Dada. Er stellte seine Bilder im Cabaret Voltaire aus und trug gemeinsam mit Tristan Tzara und Richard Huelsenbeck Simultangedichte auf deutsch, französisch und englisch vor, bekanntestes Beispiel ist «L’amiral cherche und maison à louer».

Tristan Tzara (1896 – 1963)

Tristan Tzara, eigentlich Samuel Rosenstock, kam wie Marcel Janco aus Rumänien nach Zürich. Er wurde schnell zu einem der wichtigsten Verfechter und «Promoter» des Dadaismus. Er schrieb Dada-Zeitschriften und machte die Bewegung mit geschickten Werbe-Aktionen in Frankreich, Berlin und New York bekannt.

Richard Huelsenbeck (1892 – 1974)

Richard Huelsenbeck schrieb das berühmte dadaistische Manifest, das 1918 von den meisten Vertretern der Bewegung unterschrieben wurde und sich explizit gegen den Expressionismus aussprach. Als Chronist von Dada gründete er gemeinsam mit George Grosz, Raoul Hausmann und anderen in Berlin einen Dada-Ableger.

Hans (Jean) Arp (1886 – 1966)

Hans (Jean) Arp studierte an der Kunstschule Weimar, bevor er mit seinem Vater nach Weggis in die Schweiz kam. Er war mit Wassily Kandinsky befreundet und stand der Gruppe «Der Blaue Reiter» nahe. Während einer Arbeit für Tristan Tzara lernte er Hugo Ball, Emmy Hennings, Marcel Janco und Richard Huelsenbeck kennen und rief mit ihnen den Dadaismus ins Leben.

Sophie Taeuber-Arp (1889 – 1943)

Sophie Taeuber-Arp fand über Hans Arp den Weg in Cabaret Voltaire. Nach einer Tanzausbildung bei Rudolf von Laban und mehreren Sommern in einer Künstlerkolonie auf dem Monte Verità, unterrichtete sie die Textilklasse an der Zürcher Kunstgewerbeschule. Im Cabaret Voltaire führte sie kubistische Tänze auf. Auf der Suche nach neuen Kunstformen und Materialien schuf sie erste konstruktive und konkrete Kunstwerke und gilt als Wegbereiterin dieser Kunstrichtung. Heute ziert sie die Schweizer 50-Franken-Note.

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